Unternehmensübernahmen werden in der Regel mit einer Kombination aus Eigenkapital und Fremdkapital finanziert. Auf der Eigenkapitalseite spielen private Fonds schon lange eine wichtige Rolle. Auf der Fremdkapitalseite ist diese Investorengruppe zumindest in Europa noch relativ neu. Hier erfahren Sie, was es mit Private-Debt-Fonds auf sich hat und warum sie in den letzten Jahren so erfolgreich den deutschsprachigen Raum erobert haben.
Banken haben Marktanteile im Leveraged Finance Bereich verloren
Als Leveraged Finance bezeichnet man die Kreditfinanzierung, die es Private-Equity-Firmen und anderen Investoren ermöglicht, Unternehmen zu kaufen. Bis zur Finanzkrise 2008 wurde der europäische Markt für Leveraged Finance von den Banken dominiert. Mit den verschärften Regulierungsvorschriften haben sich diese jedoch teilweise aus dem Bereich zurückgezogen. Die Finanzaufsicht fordert, dass Kreditinstitute die Risiken auf ihren Bilanzen reduzieren. Dies bekommen vor allem mittelständische Unternehmen zu spüren, denn sie sind oft weniger solide finanziert als Großkonzerne und gelten aufgrund größerer Abhängigkeiten von einzelnen Kunden und Lieferanten als krisenanfälliger.
Nachfrage nach bankenunabhängigen Finanzierungsmöglichkeiten steigt
Diese Lücke haben mittlerweile andere Finanzierungsanbieter ausgefüllt. Dazu gehören Private-Debt-Fonds. Das sind Firmen, die von privaten und institutionellen Anlegern Geld sammeln, um Unternehmen Fremdkapital (englisch: debt) bereitzustellen. Wie groß der Bedarf an bankenunabhängigen Finanzierungen ist, zeigt das rasante Wachstum von Private-Debt-Fonds. Im Jahr 2012 waren im deutschsprachigen Raum kaum zehn Fonds aktiv, 2014 waren es bereits um die 40. Finanzexperten erwarten, dass Private-Debt-Fonds bis Ende des Jahres rund 30 bis 40 Prozent des sogenannten Midmarkets, also der Übernahmefinanzierung mittelständischer Unternehmen, bedienen werden.
Private-Debt-Fonds überzeugen mit Unitranche
Einer der Gründe für den Erfolg von Private-Debt-Fonds liegt in der Unitranche, auf die sich viele in dieser Investorengruppe spezialisiert haben. In der Vergangenheit erfolgte die Finanzierung in der Regel über mehrere Tranchen: eine Senior-Tranche, die häufig über die Abtretung von Vermögensgegenständen besichert war, sowie eine oder mehrere nachrangige Tranchen, die von Investoren mit größerem Risikoappetit gekauft wurden. Diese Senior-Subordinate-Strukturen gibt es zwar weiterhin, sie sind allerdings aufwendig zu arrangieren und funktionieren nur dann gut, wenn sich alle Investoren einig sind. Bei der Unitranche erfolgt die Finanzierung hingegen aus einer Hand. Das erleichtert die Verhandlung und bietet mehr Raum für Flexibilität. Mehr über die Unitranche erfahren Sie in unserem Newsletter „Unitranche – eine für alles“.
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