Viele Geschäftsideen scheitern an der mangelnden Finanzierung. Dabei gibt es heutzutage viele verschiedene Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung. Die Schwierigkeit besteht darin, die für den Gründertyp und das Geschäftsmodell passende Finanzierungsform zu finden. Hier geben wir Ihnen einen Überblick über verschiedene Eigenkapitalquellen und die jeweiligen Rahmenbedingungen, die erforderlich sind.
1. Bootstrapping: Ohne fremde Hilfe
Wer es in den USA des 19. Jahrhunderts aus eigener Kraft zum Erfolg gebracht hatte, der hatte sich sprichwörtlich an den eigenen Stiefelriemen über den Zaun gezogen. Noch heute wird die Unternehmensgründung ohne finanzielle Hilfe von außen als Bootstrapping bezeichnet. Der Vorteil liegt auf der Hand: Ohne Drittinvestoren behält der Gründer jederzeit das volle Sagen und kann seine Entscheidungen ohne äußere Zwänge treffen. Allerdings eignet sich Bootstrapping nur für Unternehmer, die bereits ein bequemes finanzielles Polster mitbringen, das es ihnen erlaubt, eine gewisse Durststrecke zu überstehen. Für den Erfolg ist ein genauer Business- und Finanzplan unabdingbar. Darüber hinaus sollte das Geschäft darauf abzielen, sehr schnell positive Cashflows zu generieren, bevor das finanzielle Polster aufgebraucht ist.
2. Accelerator: Infrastruktur und Know-how für die Startphase
Bei Accelerator-Programmen stellen Unternehmen oder Venture-Capital-Geber den Existenzgründern vornehmlich Infrastruktur, wie beispielsweise IT oder auch einen Mentor zur Verfügung. Die Unterstützung ist kurzfristig angelegt mit dem Ziel einen Pitch zu erstellen, um am Ende einen oder mehrere Investoren zu finden.
3. Inkubator: Für die langfristige Entwicklung
Manche Produkte benötigen Zeit bis zur Marktreife. Besonders Gründungen im wissenschaftlichen und technologischen Bereich profitieren von einem Inkubator, der neben der Finanzierung der Anfangsinvestitionen auch mit Rat und Tat zur Seite steht. Inkubatoren werden teilweise von Hochschulen getragen, teilweise aber auch von Unternehmen und Venture-Capital-Gebern ins Leben gerufen. Die enge Kooperation bedeutet, dass der Erfolg nicht nur von der finanziellen Komponente abhängt, sondern auch davon, dass die persönliche Chemie stimmt.
4. Crowdfunding
Das Crowdfunding speist sich aus der Kraft der Masse. Viele Menschen, die „crowd“, geben jeweils nur einen kleinen Betrag, können in der Summe aber einem Unternehmen aus den Startlöchern helfen. Das klingt leicht, ist es jedoch nicht. Um tatsächlich eine große Masse von Menschen zu mobilisieren, benötigen Sie ein Produkt, mit dem sich diese Leute identifizieren können und das sich gut mithilfe von Fotos und Videos vermarkten lässt. Der Erfolg hängt zudem direkt von der Größe und Aktivität des Social-Media-Netzwerks ab. Ein Gründer, der Crowdfunding nutzen will, muss deshalb viel Zeit für sein Social-Media-Marketing aufwenden.
5. Business Angels und Venture Capital
Venture Capital ist eine besondere Form von Private Equity, das sich auf die Unterstützung junger Unternehmen fokussiert. Hierzulande wird es auch als Wagniskapital bezeichnet. Es gibt ganz verschiedene Eigenkapitalgeber mit unterschiedlichen Zielen. Einige engagieren sich langfristig, andere wollen ihren Eigenkapitalanteil nach einigen Jahren gewinnbringend verkaufen. Die meisten unterstützen den Gründer nicht nur finanziell, sondern auch mit Know-how und einem großen Netzwerk.
• Business Angels: Vermögende Privatpersonen, die meist auch selbst erfolgreiche Unternehmer waren oder sind.
• Family Offices: Ein Familiy Office verwaltet das Vermögen einer oder mehrerer sehr reicher Familien. Einige nutzen das Kapital auch für Investitionen in Existenzgründungen.
• Venture-Capital-Gesellschaften: Diese Investmentgesellschaften sammeln Geld von vermögenden privaten oder institutionellen Investoren, um es gezielt in junge Unternehmen zu investieren.
Wenn auch Sie eine Geschäftsidee, aber noch nicht die richtige Finanzierungsform gefunden haben, beraten wir Sie gern. Wir verfügen über ein großes Netzwerk unterschiedlicher Investoren.
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