Wer heutzutage ein Unternehmen führt, managt vor allem eines: Daten. Persönliche Informationen über Mitarbeiter und Kunden, technische Fakten zu Produkten und Prozessen, Finanzdaten, die Liste ist scheinbar endlos und alles muss gespeichert und ausgewertet werden. Mittlerweile hat sich ein eigener Industriezweig entwickelt, der sich mit der Verwaltung großer Datenmengen beschäftigt. Aber ist es wirklich sinnvoll, Daten an Drittanbieter auszulagern? Wir werfen einen Blick auf die Vor- und Nachteile von Cloud-Lösungen.

Datenzugriff überall und jederzeit

Der Umfang an Informationen, die täglich verarbeitet werden, ist immens und steigt stetig an. Schätzungen zufolge produziert die Menschheit täglich 2,5 Trillionen Bytes neue Daten. Das entspricht einer Speicherkapazität von 36 Millionen iPads. Wer heutzutage im Wettbewerb die Nase vorn haben will, muss wissen, wie er sich in diesem Datendschungel zurechtfindet. Informationen helfen nämlich nur dann weiter, wenn sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen.
Beim Cloud Computing werden die Daten extern bei einem Cloud-Anbieter gespeichert. Alle verbundenen Geräte, ob stationäre PCs, Notebooks oder Smartphones können darauf zugreifen – jederzeit und unabhängig davon, wo sich der Nutzer aufhält, solange er Internetzugang hat. Insbesondere Firmen, die viele Standorte haben oder Mitarbeiter, die von zu Hause oder unterwegs arbeiten, profitieren von einer Cloud-Lösung.

Welche Informationen eignen sich für die Cloud?

Theoretisch lassen sich alle digitalen Daten auf eine Cloud auslagern. Aber nicht in jedem Fall bringt dies automatisch Vorteile. Werden Informationen ausschließlich lokal erhoben und verwendet, bringt eine Cloud-Lösung kaum Vorteile und ist höchstwahrscheinlich zu kostenintensiv. Aber immer dann, wenn Daten an mehreren Standorten benötigt werden oder wenn sie regelmäßig von verschiedenen Nutzern aktualisiert werden, kann eine Cloud-Lösung dazu beitragen, die Datenverwaltung effizienter zu gestalten. Dazu gehören unter anderem:

  • Einkauf
  • Lieferantenmanagement
  • Lieferketten
  • Finanzbuchhaltung
  • Cash-Flow-Prognose
  • Working-Capital-Management

 

Wie sicher sind die Daten in der Cloud?

Das Thema Datenschutz wird immer wieder heiß diskutiert, zumal die Anzahl der Hackerangriffe in den letzten Jahren zugenommen hat. Um Daten aus der Cloud abzurufen, benötigen die Nutzer eine spezielle Zugriffsberechtigung. Die Sicherheitsmechanismen lassen sich dabei zu einem gewissen Grad auf die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens zuschneiden. Darüber hinaus sind Cloud-Anbieter auf die Sicherung von Daten spezialisiert, während die IT-Abteilung eines mittelständischen Unternehmens möglicherweise mit den sich ständig ändernden Gefahren im Cyberspace überfordert ist. Dennoch gibt es Informationen, die so sensitiv sind, dass sie besser nicht in fremde Hände gegeben werden, wie beispielsweise Patentlösungen. Diese gehören aber auch nicht auf einen internetzugänglichen lokalen Server. Denn der einzige Schutz vor Cyber-Kriminalität ist eine Aufbewahrung fernab des World Wide Web.

Letztlich bestimmen also nicht so sehr Datenschutz-Kriterien die Entscheidung für eine Cloud-Lösung, sondern die Überlegung, wie sich die Informationsverarbeitung im Unternehmen verbessern lässt.


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