Die erste Etappe ist geschafft: Aufgrund Ihrer schriftlichen Bewerbung sind Sie in die engere Auswahl gekommen. Nun liegt die nächste Herausforderung vor Ihnen – das Bewerbungsgespräch. Mit den folgenden zehn Tipps verstärken Sie den guten Eindruck aus Ihren Bewerbungsunterlagen und erhöhen Ihre Chancen auf eine Einstellung.
1. Gewinnen Sie durch Höflichkeit und Freundlichkeit
Egal, auf welche Stelle Sie sich bewerben, treten Sie von Anfang an höflich und zuvorkommend auf. Benimmt sich jemand an der Rezeption herablassend oder unfreundlich, hört möglicherweise auch der potenzielle Chef davon und entscheidet sich für jemand anderen.
2. Kleiden Sie sich angemessen
Der erste Eindruck ist oft entscheidend. Schon bevor das Gespräch beginnt, bildet sich Ihr Gegenüber unweigerlich eine Meinung, die vor allem auf äußeren Merkmalen basiert. Dass Kleidung und Schuhe sauber sind, sollte selbstverständlich sein. Beachten Sie gegebenenfalls den Dresscode. Während in konservativen Branchen Anzug und Krawatte ein Muss sind, wirkt man damit in kreativen oder technologie-orientierten Unternehmen schnell „overdressed“. Wichtig ist, dass die Kleidung gut sitzt und bequem ist. Wer sich in seiner Kleidung wohl fühlt, wirkt automatisch sicherer und überzeugender.
3. Bereiten Sie sich gut vor
Ihr Gesprächspartner kennt Sie bislang nur aus den Bewerbungsunterlagen und möchte ausgehend davon mehr über Ihre Person und Ihre Fähigkeiten erfahren. Bringen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen am besten mit. Sie dienen oft als roter Faden für das Gespräch. Überlegen Sie, welche Fragen sich aus Ihrem Lebenslauf oder dem Anschreiben ergeben könnten und denken Sie über passende Antworten nach. Außerdem sollten Sie Ihren eigenen Kugelschreiber oder Füller mitbringen, um sich im Gesprächsverlauf Notizen zu machen.
4. Zeigen Sie Interesse
Informieren Sie sich vorher umfassend über das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle. Schreiben Sie sich Fragen auf, die Sie interessieren. Mithilfe Ihrer eigenen Fragen können Sie das Gespräch ein Stück weit selbst mitlenken. Seien Sie auch hier ruhig kreativ. Wer kluge und ausgefallene Fragen stellt, weckt bei seinen Gesprächspartnern Aufmerksamkeit. Vermeiden Sie jedoch Fragen, die nur auf Materielles abzielen. Sprechen Sie über Gehaltsvorstellungen ausschließlich, wenn Sie direkt danach gefragt werden.
5. Bleiben Sie offen und ehrlich
Verschweigen Sie keine wichtigen Informationen über Ihre Ausbildung, Ihren beruflichen Werdegang oder Nebentätigkeiten. Gehen Sie auf Lücken im Lebenslauf ein, ohne sie zu beschönigen. Sicherlich haben Sie auch während beruflicher Auszeiten wichtige persönliche Erfahrungen gemacht, die Sie zu der Person werden ließen, die Sie heute sind.
6. Werden Sie nicht überheblich
Auch wenn Sie schon viel in Ihrem Berufsfeld erreicht haben, sollten Sie nicht in Prahlerei verfallen. Abfällige Bemerkungen über frühere Arbeitgeber oder Kollegen sind absolut tabu und zeugen von mangelnder Teamfähigkeit.
7. Vermarkten Sie sich
Sie sollten zwar nicht angeben, aber Sie sollten sich auch nicht zu klein machen. Sie haben Ihrem potenziellen Arbeitgeber etwas zu bieten. Gehen Sie konkret darauf ein, wie Sie Ihre Fähigkeiten an Ihrem neuen Arbeitsplatz einsetzen wollen.
8. Stellen Sie keine übertriebenen Forderungen
Wer nur über Geld oder andere materielle Gehaltsbestandteile spricht, signalisiert dem Gesprächspartner, dass man sich mehr für sich selbst als für die zu besetzende Stelle interessiert. Auch überzogene Gehaltsvorstellungen und kleingeistige Detailforderungen, wie beispielsweise Spesenabrechnungen oder Firmenwagen, können dazu führen, dass der Bewerbungsprozess mit dem Vorstellungsgespräch zu Ende ist.
9. Ein guter Eindruck bis zum Schluss
Bedanken Sie sich bei Ihren Gesprächspartnern für die Zeit und die Informationen. Drängen Sie nicht auf eine sofortige Entscheidung. In der Regel führt das Unternehmen Gespräche mit mehreren Bewerbern durch, und entscheidet sich erst danach für den passenden Kandidaten. Allerdings sollten Sie am Ende des Gespräches durchaus Ihr Interesse noch einmal hervorheben. Schließlich wollen Sie bei Ihrem Wunscharbeitgeber nicht den Eindruck hinterlassen, Sie seien unentschieden oder es wäre Ihnen egal, ob Sie die Stelle erhalten. Fragen Sie ruhig nach, bis wann Sie mit einer Entscheidung rechnen können.
10. Fassen Sie nach
Oft ziehen sich Bewerbungsprozesse länger hin als erwartet. Wenn der Termin verstrichen ist, zu dem man Sie über die Entscheidung informieren wollte, bietet es sich an, Ihren Gesprächspartner zu kontaktieren und nachzufragen. Einerseits zeigen Sie damit Engagement und Interesse, und andererseits schweben Sie so nicht länger im Ungewissen. Erhalten Sie eine Absage, nutzen Sie die Gelegenheit, um sich Feedback zu holen. Vielleicht erfahren Sie so, was Sie beim nächsten Mal besser machen können.
Wenn es nicht gleich beim ersten Bewerbungsgespräch klappt, verlieren Sie nicht den Mut. Sehen Sie jedes Vorstellungsgespräch als eine Gelegenheit an, um an Ihrem professionellen Auftreten zu arbeiten.
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