Ein Meeting zu leiten, ist nicht immer leicht, besonders, wenn unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen oder einige Personen in der Diskussionsrunde eigene Ziele verfolgen, die nichts mit dem eigentlichen Anlass der Besprechung zu tun haben. Hier stellen wir Ihnen einige weit verbreitete Gesprächstypen vor und geben Ihnen Tipps, wie Sie mit Ihnen umgehen können, um das Meeting dennoch zu einem erfolgreichen Ergebnis zu führen.
Der Schwätzer

Er hört sich gerne reden und besitzt meist ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Seine wichtigtuerischen Formulierungen gaukeln Zuhörern, insbesondere Laien, Kompetenz vor. Oft handelt es sich bei dem, was er sagt, allerdings um hohle Phrasen, die das Meeting nicht weiterbringen. Um die Kontrolle über den Gesprächsverlauf zurückzugewinnen, ohne die Person vor den Kopf zu stoßen, sollten Sie versuchen, den Schwätzer taktvoll zu unterbrechen, indem Sie das zuletzt Gesagte wiederholen und jemand anderen in der Runde gezielt dazu auffordern, seine Meinung zu diesem Aspekt des Themas zu äußern. Passt diese Strategie nicht, hilft nur eine klare Zeitvorgabe, um den Vielredner zur Räson zu bringen.

Der Skeptiker

Es gibt Menschen, die jedem neuen Vorschlag skeptisch gegenüberstehen und überall Risiken sehen. Das ist anstrengend und birgt die Gefahr, jegliche Innovation im Keim zu ersticken. Geht es in dem Meeting um wichtige Entscheidungen, sollte der Skeptiker dennoch nicht ignoriert werden, denn oft zeigen Skeptiker tatsächlich heikle Punkte auf, die den Erfolg eines neuen Projektes bedrohen können. Hören Sie sich seine Kritikpunkte an und fragen Sie ihn und die anderen Gesprächspartner nach Lösungsansätzen. So bleibt die Diskussion konstruktiv.

Der Besserwisser

Besserwisser gibt es in den verschiedensten Ausprägungen. Manche halten gern Monologe, in denen sie mit ihrem Wissen prahlen, andere wollen immer das letzte Wort haben, suchen Streit und wollen ihr Gegenüber bloßstellen. Manche Menschen neigen zur Besserwisserei, wenn sie sich bedroht fühlen oder ein geringes Selbstwertgefühl besitzen. Bei einem solchen Diskussionspartner hilft es manchmal, ihm offen zu zeigen, dass Sie seine Meinung wertschätzen. Am besten bitten Sie die Gruppe, zu den einzelnen Argumenten Stellung zu nehmen. Das entschärft die Situation, weil sich eine Gruppe nicht so leicht bloßstellen lässt wie eine einzelne Person. Wichtig ist, dass Sie ruhig bleiben, sich weder in einen offenen Streit noch in eine Opferrolle begeben. Handelt es sich bei dem Besserwisser um jemanden, der sich seinen Mitmenschen immer überlegen fühlt und das ständig raushängen lässt, kann es auch heilsam sein, ihn einfach zu ignorieren und ihm so die Genugtuung zu verweigern.

Der Schweigsame

Von dieser Sorte gibt es leider oft zu viele im Meeting. Manche sind zu schüchtern oder haben Angst, von den Besserwissern bloßgestellt zu werden. Andere haben einfach keine Lust, sich in die Diskussion einzubringen und spielen lieber auf ihrem Smartphone. Unabhängig von den Gründen für die Schweigsamkeit sollte der Moderator versuchen, diese Teilnehmer gezielt in die Besprechung zu integrieren. Wählen Sie einen Themenaspekt bei dem die Person, die Sie ansprechen wollen, Experte ist. Das schafft Sicherheit bei den Schüchternen und weckt die Aufmerksamkeit bei den Desinteressierten. Gegebenenfalls sollten Smartphones aus dem Besprechungszimmer verbannt werden


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