Gemeinsam mit Familienangehörigen ein Unternehmen zu führen, bringt Vor- und Nachteile. Einerseits kann die familiäre Verbundenheit größeres Vertrauen und damit eine positive Teamdynamik erzeugen. Andererseits können Rivalitäten – sei es zwischen Geschwistern oder zwischen Eltern und Kindern – eine Firma zu Fall bringen. Worauf Sie bei Ihrer Kommunikation achten sollten, um typische Konfliktsituationen in Familienbetrieben zu vermeiden.

1.Sprechen Sie offen über Erwartungen und Wünsche

Der Klassiker unter den familiären Kommunikationsproblemen ist: Die Eltern erwarten, dass die Kinder in ihre Fußstapfen treten. Diese möchten jedoch lieber ihre eigenen beruflichen Weg gehen. Aber nicht nur bei der Nachfolgeregelung können unterschiedliche Erwartungen zu Familien- und in der Folge zu Unternehmenskrisen führen. Ob Ehepartner, Geschwister, Onkel oder Nichten – jeder hat individuelle Vorstellungen davon, wie das Unternehmen geführt werden sollte und wie viel Verantwortung er oder sie im Einzelnen übernehmen möchte. Nur weil Sie verwandtschaftlich verbunden sind, heißt das nicht, dass Sie alle die gleichen Ziele verfolgen. Wenn Sie alle von Anfang an offen über Ihre Erwartungen sprechen, vermeiden Sie Enttäuschungen und können gegebenenfalls frühzeitig Strategien entwickeln, um die unterschiedlichen Wünsche unter einen Hut zu bekommen.

2.Gleiche Kommunikationsregeln für alle

Die Kommunikation zwischen Familienangehörigen ist oft vertrauter. Das kann sich in zweierlei Hinsicht negativ auswirken. Zum einen gibt das Mitarbeitern, die nicht zur Familie gehören, ein Gefühl von Ausgeschlossenheit. Zum anderen ist gegenüber Angehörigen die Gefahr groß, professionelle Kommunikationsregeln zu missachten und verletzende legere oder gar abfällige Bemerkungen zu machen. Besonders problematisch kann das beim Eltern-Kind-Verhältnis sein, was dazu führt, dass die Mitarbeiter den Nachfolger nicht mehr ernst nehmen. Versuchen Sie deshalb alle Äußerungen und Vorschläge mit der gleichen Aufmerksamkeit und dem gleichen Respekt zu behandeln, egal ob sie von Verwandten oder anderen Mitarbeitern kommen.

3.Holen Sie sich eine objektive Meinung ein

Es gibt Situationen, in denen es die verwandtschaftliche Nähe erschwert, einen Kompromiss zu finden. In diesen Fällen zahlt es sich aus, wenn Sie sich einen externen Berater suchen, der als Vermittler auftritt. Sich Unterstützung von außen zu holen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Professionalität. Ein objektiver Dritter hilft Ihnen dabei, dass Sie auf emotional schwierigem Terrain nicht Ihre gemeinsamen Ziele aus den Augen verlieren. Auf diese Weise können Sie vermeiden, dass der Betrieb zum Opfer einer familiären Auseinandersetzung wird oder andersherum sich eine Unternehmenskrise zu einer Familienkrise entwickelt.


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