Einer Studie der Sicherheitsberatung Corporate Trust in Zusammenarbeit mit Aon Risk Solutions zufolge, sind mittelständische Unternehmen im Hinblick auf Industriespionage besonders stark gefährdet. Einerseits steigt die internationale Wahrnehmung des Mittelstands als Innovationswiege durch die zunehmende Globalisierung an. Andererseits sind Mittelständler im Vergleich zu Großkonzernen meist schlechter vorbereitet, wenn es um die Abwehr von Spionageversuchen geht. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten.

Die Schäden durch Industriespionage sind schwer zu beziffern. Vor allem für Unternehmen, bei denen der Erfolg auf Innovationsführerschaft beruht, kann der Diebstahl neuer Technologien zu empfindlichen Umsatzeinbußen und einer nachhaltigen Reduzierung des Unternehmenswertes führen. Laut der Umfrage schätzten rund vierzig Prozent aller Spionageopfer, dass ihre finanziellen Einbußen durch den Informationsdiebstahl zwischen 10.000 und 100.000 Euro lagen, bei etwa 17 Prozent waren die Verluste sogar höher.

Größte Schwachstellen sind IT und eigene Mitarbeiter

Wie wir bereits in unserem Blogbeitrag „Cybercrime: Wie gut ist Ihr Unternehmen geschützt?“ geschrieben haben, ist die Aktualität von Hardware und Software, Firewalls und Virenprogrammen ein entscheidender Schritt zu mehr Sicherheit vor Hackerangriffen. Aber Industriespionage kommt nicht nur über das Internet. Über dreißig Prozent der geschädigten Unternehmen berichten von einer Involvierung der eigenen Mitarbeiter. Nicht immer geschieht das vorsätzlich. Angreifer suchen gezielt den Kontakt über Telefon, Social Media oder sogar privat, um an die gewünschten Informationen zu kommen. Hier hilft nur, die Mitarbeiter zu schulen und für die vielfältigen Angriffsmöglichkeiten zu sensibilisieren.

Sicherheit sollte Chefsache sein

Häufig geht Industriespionage mit Diebstählen von Laptops, Smartphones, Dokumenten oder sogar Bauteilen beziehungsweise Mustern davon einher. Viele dieser Entwendungen ließen sich durch unternehmensweite Sicherheitsregeln verhindern. Aber oftmals wird es den einzelnen Mitarbeitern überlassen, welche Daten oder Gegenstände sie als schutzbedürftig einstufen und welche Vorkehrungen vor Diebstahl sie treffen. Firmeninhaber sollten sich hier stärker involvieren. Schließlich sichern sie mit den Informationen die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens ab. Und Firmen, die ihre Innovationen zu schützen wissen, sind in den Augen von Investoren und potenziellen Käufer mehr wert.

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