Dem Gedanken, dass ein Unternehmen über mehrere Generationen in der Hand einer Familie bleibt, haftet etwas Romantisches an. In Wirklichkeit schaffen das jedoch nur sehr wenige Familienbetriebe. Zu groß sind Konfliktpotenzial und finanzielle Herausforderungen. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf es bei einer familieninternen Firmenübergabe ankommt.
Den richtigen Nachfolger finden
Früher war es selbstverständlich, dass Kinder in die Fußstapfen ihrer Eltern traten. Das ist jedoch schon sehr lange her. Heutzutage verfolgt der Nachwuchs meist eine eigene berufliche Karriere unabhängig vom elterlichen Betrieb. Die erste Frage, die sich Unternehmer deshalb stellen müssen, ist: Gibt es überhaupt innerhalb der Familie jemanden, der die Firma weiterführen möchte? Die wichtigste Voraussetzung für den langfristigen Erfolg ist eine Unternehmensspitze, die voll und ganz für den Betrieb da ist. Falls dies nicht der Fall ist, ist es sinnvoll sich frühzeitig auf eine externe Nachfolgelösung einzustellen.
Welche Qualifikation benötigt ein Nachfolger?
Sohn oder Tochter eines Unternehmers zu sein befähigt natürlich noch lange nicht, eine Firma zu leiten. Dafür braucht es jahrelange Vorbereitung. Will ein Familienmitglied den Betrieb weiterführen, benötigt es sowohl eine fachliche als auch eine betriebswirtschaftliche Ausbildung. Diese kann aber muss nicht innerhalb des Unternehmens erfolgen. Es ist jedoch sinnvoll, zumindest in den zwei bis drei Jahren vor der endgültigen Übergabe bereits im Familienbetrieb mitzuarbeiten, um Produkte und Prozesse besser kennen zulernen.
Finanzielle Hürden meistern
Das Familienunternehmen kann auf unterschiedliche Weise an den Sohn oder die Tochter übertragen werden. Es kann verschenkt oder vererbt werden, oder aber verkauft. Bei der Entscheidung gibt es mehrere Aspekte zu beachten:
- Welche steuerlichen Konsequenzen ergeben sich aus dem Erbe, der Schenkung oder dem Verkauf?
- Gibt es mehrere potenzielle Erben, die ausgezahlt werden müssen?
- Wie sieht die Altersvorsorge des Altunternehmers aus? Soll er aus den zukünftigen betrieblichen Einnahmen eine Rente erhalten?
- Hier ist es ratsam, einen externen Berater wie Pallas Capital hinzuzuziehen, um die steuerlichen Fragen zu klären, einen fairen Unternehmenswert zu ermitteln und gegebenenfalls eine nötige Finanzierung zu arrangieren.
Durch klare Aufgabenverteilung Konflikten vorbeugen
Die Übergabe an die nächste Generation ist in der Regel ein langfristiger Prozess. Manchmal beginnen die Kinder schon mit ihrem Berufseinstieg, im Familienbetrieb zu arbeiten und nach und nach immer mehr Verantwortung zu übernehmen. Das kann, sobald der Nachwuchs das Ruder übernimmt, zu Akzeptanzproblemen bei älteren Mitarbeitern führen, die den neuen Firmenchef weiterhin als Kind wahrnehmen. Trifft der Nachfolger strategische Entscheidungen, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen, kann dies auch innerhalb der Familie für Unfrieden sorgen, wenn die Eltern ihr Vermächtnis bedroht sehen. Hier ist es wichtig, von Anfang an offen über Erwartungen auf beiden Seiten zu sprechen.
In der Übergangsphase, in der beide Generationen noch am betrieblichen Geschehen beteiligt sind, ist die Gefahr für Konflikte am größten. Um die Akzeptanz unter den Mitarbeitern zu stärken und zu vermeiden, dass Eltern gegen Kinder ausgespielt werden, sollten die Kompetenzen ganz klar aufgeteilt werden. Die Belegschaft muss wissen, wer in welchen Bereichen welche Entscheidungsbefugnis hat. Selbst wenn es innerhalb des Managements nicht immer Einigkeit gibt, sollten Eltern und Kinder nach außen immer an einem Strang ziehen.
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