Die Kirchenväter wussten schon, was sie taten, als sie ihren Lasterkatalog zusammenstellten. Die sieben Wurzelsünden mögen etwas altertümlich klingen, aber im Grunde sind die negativen Eigenschaften, die sie beschreiben, auch in unserer modernen Gesellschaft verpönt. Das gilt besonders für Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter inspirieren und mit gutem Beispiel vorangehen sollten. 

1. Hochmut

Manager, die bereits Herausragendes geleistet haben, tappen am ehesten in diese Falle. Aus ihrer Sicht haben sie bereits bewiesen, dass niemand Ziele schneller erreicht oder Probleme besser löst als sie. Der Hochmütige sieht sich also nicht mehr als Teil eines Teams, sondern glaubt, nur er allein könne die richtigen Entscheidungen treffen. Aber Vorsicht! Man sagt nicht umsonst: Hochmut kommt vor dem Fall.

2. Habgier

Im Wettbewerb ist ein gesunder Ehrgeiz gefragt, egal ob es um eine Beförderung geht oder darum, eine Ausschreibung zu gewinnen. Wer es jedoch zu weit treibt, Mitarbeitern das Leben schwer macht oder gar Kunden über den Tisch zieht, stets den eigenen Profit im Blick, wird nicht lange Erfolg haben.

3. Ausschweifung

Kunden und Mitarbeiter haben ein feines Gespür dafür, ob es der Führungskraft um den Erfolg des Unternehmens geht oder doch nur um die Villa oder das Luxusauto. In der heutigen Welt der sozialen Medien lassen sich die Werte des Unternehmens und die persönlichen Werte der Manager noch weniger trennen als früher.

4. Vergeltungssucht

„Wer schreit, hat Unrecht“ sagt schon ein altes Sprichwort. Und auch die Angewohnheit mancher Führungskräfte, einen Mitarbeiter in aller Öffentlichkeit bloßzustellen, ist nicht akzeptabel. Wenn sich kein Mitarbeiter mehr traut, eigene Ideen und Meinungen zu äußern, fehlt dem Team bald die nötige Dynamik, um innovative Produkte oder Lösungen zu entwickeln.

5. Maßlosigkeit

Viele Führungskräfte finden es schwierig, die richtige Work-Life-Balance zu finden. Die Arbeit geht meistens vor. Verkümmern die anderen Lebensbereiche, ist die Gefahr groß, dass Beziehungen zu Familie und Freunden darunter dauerhaft leiden. Aber auch für die Gesundheit ist permanenter Stress schädlich und endet nicht selten im Burnout.

6. Missgunst

Es liegt in der Natur des Menschen, sich mit anderen zu messen. Oft entsteht der Ehrgeiz, Großes zu vollbringen, erst aus diesem Trieb heraus, besser als andere sein zu wollen. Manchmal ist es jedoch nur ein kleiner Schritt zur Missgunst, zum Bedürfnis, die Erfolge anderer kleinzureden oder zu zerstören. Im Privatleben ist dieses Verhalten einfach nur unsympathisch, im Unternehmen ist es kontraproduktiv, denn Missgunst zerstört jede Form von Kooperation.

7. Trägheit

Auch die erfolgreichsten Unternehmer können es sich nicht leisten, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Nichts ist so alt wie die Technologie von gestern. Wer die Neugier auf neue Möglichkeiten verloren hat und keine Freude mehr empfindet, wenn ein Produkt erfolgreich am Markt platziert wurde, sollte über den Ausstieg nachdenken. Unmotivierte Führungskräfte gefährden das Unternehmen. Denn nur Unternehmen, die sich ständig neu erfinden, haben Zukunftsperspektiven.


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