Die Bedrohung durch Cybercrime nimmt zu. Laut einer Studie des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens PwC, die 6.000 Teilnehmer in 115 Ländern umfasste, waren in den letzten zwei Jahren knapp ein Drittel der befragten Unternehmen von Cybercrime betroffen. Der Mittelstand wird dabei besonders häufig ins Visier genommen. Zeit, das zu ändern, denn Spionage, Datenklau und Sabotage zerstören nicht nur Unternehmenswerte, sie können auch einen Unternehmensverkauf verhindern oder sogar existenzgefährdend sein.

Cybercrime hat viele Gesichter. Bei Handelsunternehmen geht es meist um den Diebstahl von Kundendaten. In der Forschung und Entwicklung hingegen stehen neue Technologien und Forschungsergebnisse im Zentrum des Interesses. Insbesondere für Start-ups, deren Erfolg meist von der Einzigartigkeit einer Idee abhängt, kann Industriespionage zum vorzeitigen Aus führen. Und dann gibt es noch die Bedrohung durch Viren oder andere Formen von digitaler Sabotage, die den Produktionsprozess zum Erliegen bringt. Die zunehmende Vernetzung und der neue Trend zum „Internet der Dinge“ haben Unternehmen anfälliger für digitale Angriffe gemacht.

Cyberangriff kann Unternehmensverkauf verhindern

Seit einigen Jahren rückt Cybersicherheit zunehmend in den Fokus der Due Diligence. Während der Verhandlungen über einen Unternehmensverkauf hat die Geheimhaltung einen besonders hohen Stellenwert. Gelangen Informationen in dieser sensiblen Phase in falsche Hände, kann der Verhandlungspartner unter Umständen Gewährleistungsansprüche geltend machen. Unter Umständen fällt der gesamte Deal ins Wasser. Wer also plant, sein Unternehmen in absehbarer Zukunft zu verkaufen, sollte auf jeden Fall vorher einen Blick auf seine Cybersicherheit werfen.

Aktuelle Software schützt vor Sicherheitslücken

Ein wichtiger Baustein für den Schutz vor Hackern ist ein modernes IT-System. Ein Anti-Viren-Programm und eine Firewall sollten selbstverständlich sein. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Betriebssysteme, Internetbrowser und andere Programme immer auf dem neuesten Stand sind. Bei den Updates werden nämlich unter anderem auch mögliche Sicherheitslücken geschlossen. Hacker finden zwar immer wieder neue Wege, um in fremde Computer einzubrechen, aber durch regelmäßige Updates sorgen Sie dafür, dass der Vorsprung nicht zu groß wird.

Schwachstelle Mitarbeiter

Technische Lösungen allein, reichen jedoch nicht aus. Die Angreifer wissen, dass die Mitarbeiter die größte Schwachstelle im digitalen Sicherheitsnetz sind. Viele Passwörter sind unzureichend oder werden leicht zugänglich aufbewahrt. Phishing-Emails, getarnt als persönliche Nachrichten, öffnen das System für Kriminelle, wenn sie angeklickt werden. Deshalb ist es notwendig, alle Mitarbeiter für die Gefahren von Cybercrime und die unterschiedlichen Strategien von Hackern zu sensibilisieren.

Versicherungen gegen Cybercrime

Versicherungen haben mittlerweile die steigende Gefahr erkannt und bieten Unternehmen sogenannte Cyberpolicen an. Bevor Firmen eine dieser verhältnismäßig teuren Versicherungen abschließen, lohnt es sich allerdings, bestehende Policen zu überprüfen. Möglicherweise deckt die Haftpflichtversicherung die finanziellen Schäden eines Datenverlusts oder die Sachversicherung den Produktionsausfall durch Sabotage ab. Ist das nicht der Fall, können Sie versuchen, mit dem Versicherer eine entsprechende Erweiterung zu verhandeln.


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