Unternehmen, die wachsen wollen, sollten einen Blick über die österreichischen Landesgrenzen hinaus werfen. Besonders in Osteuropa gibt es zahlreiche Betriebe, die als Übernahmekandidaten infrage kommen. In diesem Newsletter zeigen wir Ihnen, warum eine Expansion ins Ausland interessant sein kann, was Sie dabei beachten sollten und warum gerade Osteuropa für österreichische Unternehmen so attraktiv ist. Dafür beantworten wir die folgenden Fragen:
1. Lohnt es sich, ins Ausland zu expandieren?
2. Warum ist Osteuropa interessant?
3. Eigene Auslandsfiliale gründen oder bestehendes Unternehmen kaufen?
4. Was ist bei einer Expansion ins Ausland zu beachten?
5. Wie finden Sie einen geeigneten Übernahmekandidaten?
5 Antworten auf den Punkt gebracht
Lohnt es sich, ins Ausland zu expandieren?
Heutzutage sind nicht mehr nur Großkonzerne international tätig. Auch Mittelständler expandieren zunehmend ins Ausland. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich. Einerseits wollen die Unternehmen wachsen und sind auf der Suche nach neuen Absatzmärkten. Andererseits verlagern Betriebe Teile der Produktion ins Ausland, um dort billiger zu produzieren.
Effizienzsteigerung durch strategische Expansion
Unabhängig von diesen beiden offensichtlichen Faktoren der Umsatzsteigerung und der Einsparung von Personalkosten, kann die Übernahme eines ausländischen Unternehmens auch im Rahmen einer strategischen Expansion sinnvoll sein. So kann zum Beispiel durch den Kauf eines potenziellen Zulieferers die Fertigungstiefe ausgedehnt und dadurch die Wertschöpfungskette optimiert werden. Oder durch die Kooperation mit einem forschungsstarken Unternehmen und dem damit verbundenen Wissenstransfer gelingt der Aufstieg zum Innovationsführer.
Zielunternehmen sind im Ausland häufig günstiger
Ausländische Firmen sind für Betriebe auf Wachstumskurs besonders dann von Interesse, wenn die Zielunternehmen aufgrund ihres Standorts niedriger bewertet werden als vergleichbare Firmen im Inland. In manchen Ländern wie zum Beispiel in Tschechien, Ungarn oder anderen osteuropäischen Staaten ist das häufig sogar dann der Fall, wenn diese Unternehmen bereits einen internationalen Absatzmarkt haben und kaum noch von der Entwicklung ihrer Heimatregion abhängig sind.
Warum ist Osteuropa interessant?
Seit der EU-Osterweiterung 2004 sind die Barrieren für grenzüberschreitende Firmenübernahmen massiv gesunken. Im europäischen Binnenmarkt herrscht der freie Kapital- und Warenverkehr. Aufgrund des Harmonisierungsbestrebens innerhalb der Europäischen Union gelten außerdem ähnliche gesetzliche Rahmenbedingungen und Standards. Damit sind der bürokratische Aufwand und die Risiken beim Kauf eines osteuropäischen Unternehmens deutlich geringer als bei einer Expansion ins außereuropäische Ausland.
Gute Anbindung macht Osteuropa besonders attraktiv für österreichische Firmen
Österreich ist aufgrund seiner zentralen Lage innerhalb Europas hervorragend an die osteuropäischen Nachbarstaaten angebunden. Von Wien aus fährt man gerade mal eine gute Stunde bis Bratislava. Budapest und Prag liegen beide weniger als 300 Kilometer entfernt. Darüber hinaus gibt es ein gut ausgebautes Eisenbahnnetz und zahlreiche Flugverbindungen. Die Slowakei, Tschechien, Ungarn und auch Polen verfügen über eine moderne Infrastruktur und qualifizierte Arbeitskräfte mit guten Sprachkenntnissen. Und auch die anderen osteuropäischen Länder holen in dieser Beziehung ständig weiter auf. Das Wirtschaftswachstum in Osteuropa liegt deutlich über dem vieler westeuropäischer Länder, ein Trend, der sich auch in den nächsten Jahren noch fortsetzen wird.
Eigene Auslandsfiliale gründen oder bestehendes Unternehmen kaufen?
Wer eine Auslandsfiliale gründet, muss in der Regel nicht nur Geld, sondern auch viel Zeit investieren, um den neuen Standort herzurichten, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und das Unternehmen bei den anvisierten Abnehmern bekannt zu machen. Die Risiken sind durchaus vergleichbar mit der Gründung einer neuen Firma. Beim Kauf eines bestehenden Betriebes fällt diese lange Anlaufphase weg. Die Mitarbeiter sind bereits mit den Prozessen vertraut und die Produktion kann im Idealfall ohne Unterbrechung weiterlaufen.
Firmenübernahme bietet direkten Marktzugang
Mit dem Unternehmen kaufen Sie jedoch nicht nur eine Produktionsstraße oder ein Forschungslabor. Sie übernehmen auch ein bestehendes Netzwerk mit Zulieferern, Händlern und regionalen Branchenexperten. Hinzu kommt, dass die lokalen Mitarbeiter die kulturellen Gepflogenheiten des Marktes kennen. Der Kundenstamm und andere Kontakte sind manchmal mehr wert als die Maschinen und Anlagen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert vor dem Schritt ins Ausland zu überprüfen, ob es am Zielmarkt bereits ein passendes Unternehmen gibt, das sich für eine Übernahme eignet.
Was ist bei einer Expansion ins Ausland zu beachten?
Auch wenn eine Firmenübernahme innerhalb der Europäischen Union wesentlich unbürokratischer verläuft und mit weniger Risiken behaftet ist als eine Expansion außerhalb der EU, bewegen sich Unternehmer dennoch auf unbekanntem Terrain. Die fremde Sprache ist dabei nur eine relativ geringe Hürde. Kulturell mögen Ungarn oder Polen Österreich näher stehen als China oder Brasilien, aber deshalb sollte man die Herausforderungen nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Jede Firmenübernahme ist komplex und individuell
Der erste Schritt ist die Analyse des regulatorischen Umfelds. Dazu gehört die Frage nach eventuell notwendigen behördlichen Genehmigungen innerhalb des Staates, in dem das Zielunternehmen angesiedelt ist. Bei größeren Übernahmen muss zudem das europäische Wettbewerbsrecht berücksichtigt werden. Anschließend gilt es, die rechtlichen und steuerlichen Aspekte zu überprüfen. Dazu gehört auch die Identifikation wichtiger Interessengruppen, wie beispielsweise Aktionäre oder Arbeitnehmervertreter, und deren Mitsprache- und sonstigen Rechte. Jede Firmenübernahme, egal ob im In- oder Ausland, ist komplex und hat sowohl branchen- als auch länderspezifische Eigenheiten. Deshalb ist es ratsam, in solchen Fällen mit einem Spezialisten wie Pallas Capital zusammenzuarbeiten, der die einzelnen Märkte und ihre Besonderheiten kennt.
Wie finden Sie einen geeigneten Übernahmekandidaten?
Gerade in Osteuropa gibt es zahlreiche Unternehmen, die innerhalb ihrer Marktnische eine dominante Rolle spielen, die aber international kaum bekannt sind. Pallas Capital ist darauf spezialisiert, Unternehmen zu identifizieren, die sich für eine Übernahme eignen. Wir haben Kontakte zu Firmen im In- und Ausland und kennen uns auch im osteuropäischen Markt aus. Wir unterstützen Sie beim gesamten Kaufprozess. Schließlich gilt auch im Geschäftsalltag: andere Länder – andere Sitten. Mit einem erfahrenen Berater an Ihrer Seite vermeiden Sie, dass die Verhandlung aufgrund kultureller Missverständnisse scheitert. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden eine professionelle Abwicklung, die unter anderem die folgenden Aspekte berücksichtigt:
• Marktanalyse und Potenzialermittlung
• Due Diligence
• Rechtliche und steuerliche Auswirkungen
• Erstellung der Vertragsunterlagen
• Strukturierung der Finanzierung
• Gegebenenfalls Suche nach Kapitalgebern
• Professionelle Aufbereitung von Dokumenten und Präsentationen
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