Ob Thomas Edison oder Mark Zuckerberg – Erfolg ist nicht nur das Ergebnis einer guten Idee, sondern vor allem die Belohnung für eine unerschütterliche Entschlossenheit und die Bereitschaft, auch mal riskante Entscheidungen zu treffen. Wer dabei allerdings kein Gespür dafür hat, wie Erfolg versprechend eine neue Geschäftsidee ist, verliert möglicherweise alles oder verpasst die Chance seines Lebens – wie die Herren, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen. Sie hatten die Möglichkeit, Teil von etwas ganz Großem zu werden, und haben es nicht erkannt. Hätten sie einen guten Berater an ihrer Seite gehabt, wären diese Männer heute vielleicht reich und berühmt.
Walter Hunt – der Erfinder der Sicherheitsnadel

Nadeln zum Verschließen von Kleidungsstücken gibt es bereits seit der Antike. Allerdings sorgten ihre spitzen Enden bei unbedachten Bewegungen häufig für Verletzungen – bis Walter Hunt 1849 die Sicherheitsnadel erfand, bei der die Spitze sicher in einem abgerundeten Ende ruhte. Walter Hunt war ein einfallsreicher Mechaniker, der zahlreiche Erfindungen machte, der es jedoch nie schaffte, selbst den finanziellen Erfolg aus ihnen zu schöpfen. Im Falle der Sicherheitsnadel verkaufte er das Patent für 400 Dollar an einen Freund, dem er Geld schuldete. Anstatt Multimillionär zu werden, starb er 1859 in Armut.

Jacob Davis – der Mann, der die erste Jeans anfertigte

Jacob Davis emigrierte mit etwa 16 Jahren aus Lettland in die USA. Nachdem er 20 Jahre lang im Land umhergereist war und sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten hatte, ließ er sich 1870 in Reno (Nevada) als Schneider nieder, wo er unter anderem auch Zelte, Pferdedecken und anderes strapazierfähiges Zubehör herstellte. Auf Anfrage nähte er eine strapazierfähige Hose aus einem zähen Baumwollstoff und verstärkte sie durch Metallnieten. So entstand die erste Jeans. Die Idee wurde schnell von der Konkurrenz aufgegriffen. Da Jacob Davis jedoch selbst nicht die 68 Dollar für eine Patentanmeldung besaß, bat er seinen Stofflieferanten Levi Strauss, das zu tun. Davis wurde dafür im Unternehmen angestellt, um die Überseeproduktion zu koordinieren. So hatte er ein gesichertes Einkommen. Reich und berühmt aber wurde Levi Strauss.

Ron Wayne – der „vergessene“ dritte Mann bei Apple

Ron Wayne gründete 1976 gemeinsam mit Steve Wozniak und Steve Jobs das IT-Unternehmen Apple. Die drei Gründer kannten sich vom gemeinsamen Arbeitgeber Atari. Ron Wayne schrieb den ersten Gesellschaftsvertrag nieder und hielt selbst einen Anteil von zehn Prozent. Nur elf Tage nach der Gründung bekam Wayne jedoch kalte Füße. Er hatte zuvor bereits zweimal Schiffbruch mit einem Unternehmen erlitten und die persönliche Haftung bei der neu gegründeten Gesellschaft war ihm zu hoch. Er verkaufte seine Anteile für insgesamt 2.300 US-Dollar und kehrte zu seinem alten Arbeitgeber zurück. Heute wären sie über 50 Milliarden US-Dollar wert gewesen.

Norbert Venohr – Mitbegründer des Wacken Open-Air-Festivals

Im Jahr 1990 organisierten einige junge Männer in dem kleinen, deutschen Örtchen Wacken ihr eigenes Open-Air-Festival. Zum ersten Heavy-Metal-Konzert kamen 800 Besucher und zahlten zwölf Euro pro Karte. Mittlerweile pilgern jedes Jahr 75.000 Metal-Fans aus aller Welt nach Wacken und die Firma, die die Organisatoren gegründet haben, nimmt jährlich mehr als 15 Millionen Euro ein. Mitbegründer Norbert Venohr hat davon allerdings nichts, denn der Familienvater stieg aus, als das Event immer größer wurde.

Chris Hill-Scott – der SwiftKey-Aussteiger

Chris Hill-Scott ist einer der drei Gründer von Swiftkey. Die drei Cambridge-Studenten hatten das Startup im August 2008 gegründet, um eine lernfähige Tastatur für das Smartphone zu entwickeln. Hill-Scott kündigte jedoch zwei Monate später. Statt lange Arbeitszeiten für wenig Geld in eine ungewisse Geschäftsidee zu investieren, suchte er sich lieber einen sicheren Job mit geregelten Arbeitszeiten bei einer britischen Behörde. Er verkaufte seine Unternehmensanteile an seine beiden Mitgründer für ein Fahrrad. Anfang 2016 kaufte Microsoft die App namens SwiftKey für 250 Millionen US-Dollar. Der Programmierer sagt heute ganz offen, dass der Ausstieg der größte Fehler seines Lebens war.


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