Geschäftsführer und Finanzchefs kleiner und mittelständischer Unternehmen kennen häufig gar nicht die vielen unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen. Viele setzen noch immer auf den Bankkredit als Hauptfinanzierungsquelle. Aber aufgrund von immer strenger werdenden regulatorischen Anforderungen werden die Kreditkonditionen für den Mittelstand immer unattraktiver. Wir haben für Sie eine Übersicht alternativer Finanzierungsoptionen zusammengestellt.
1. Leasing
Die meisten kennen Leasing aus dem Bereich der Fahrzeugfinanzierung. Aber auch für andere langlebige Wirtschaftsgüter, wie zum Beispiel Maschinen, ist Leasing eine interessante Option. Beim Leasing überlässt Ihnen der Leasinggeber das gewünschte Objekt zur Nutzung. Sie zahlen dafür regelmäßige Leasingraten. Bei Bedarf kann der Leasingvertrag auch mit einer Servicevereinbarung für Wartung und Reparaturen kombiniert werden. Am Ende der Vertragslaufzeit geben Sie das Objekt zurück, tauschen es gegen ein neueres Model aus oder kaufen es zu einem vorher vereinbarten Restpreis. Mehr über die Vorteile von Leasing erfahren Sie in unserem Artikel „Mit Leasing können Gründer durchstarten“.
2. Factoring
Beim Factoring verkaufen Sie Ihre Kundenforderungen an einen auf dieses Geschäft spezialisierten Finanzdienstleister. Anstatt ewig auf die Bezahlung zu warten, erhalten Sie Ihr Geld sofort. Dafür zahlen Sie eine vorher festgelegte Gebühr, die sich an der Länge Ihrer Zahlungsziele und der Kreditqualität Ihrer Kunden orientiert. Für viele mittelständische Unternehmen lohnt sich Factoring, weil sie die Betriebsmittellinie bei Ihrer Bank weniger in Anspruch nehmen und dadurch Zinskosten sparen. Außerdem übernimmt der Factoringanbieter das Zahlungsausfallrisiko. Hinzu kommt die Zeit, die Sie sparen, weil Sie kein aufwendiges Mahnwesen mehr führen müssen, und die Möglichkeit, die gewonnene Liquidität für die Verhandlung höherer Rabatte oder Skonti zu verwenden und damit die eigene Profitabilität zu erhöhen.
3. Internationale Handelsfinanzierung
Internationale Handelsgeschäfte bringen zusätzliche Herausforderungen für die Liquiditäts- und Finanzierungsplanung von Unternehmen. Die Risiken, dass ein Lieferant die Ware nicht liefert oder ein Abnehmer nicht zahlt, sind manchmal schwer einzuschätzen und die Durchsetzung von Ansprüchen über nationale Grenzen hinweg ist diffizil. Hier helfen verschiedene Formen der Handelsfinanzierung, wie zum Beispiel das Akkreditiv, ein von der Bank des Importeurs ausgestelltes Zahlungsversprechen an den Exporteur. Vom Exporteur wird auf der anderen Seite häufig erwartet, dass sein Verkaufsangebot eine Finanzierungsoption enthält. Langfristige Finanzierungen können dabei durch Exportkreditversicherer abgesichert werden.
4. Crowdfunding / Peer-to-Peer-Kredite
Das englische Wort crowd bedeutet Menschenmenge. Beim Crowdfunding sammelt ein Unternehmen Geld von einer Vielzahl kleiner Investoren ohne Zwischenschaltung einer Bank. Crowdfunding hat dabei meistens einen eigenkapitalähnlichen Charakter, während Peer-to-Peer-Kredite (P2P) Fremdkapitalcharakter haben. Die Finanzierungsform steht zwar theoretisch jedem Unternehmen offen, eignet sich aber besonders für Geschäftsmodelle, die auf Social Media Marketing aufbauen. Besonders für Start-up-Unternehmen, die ein massentaugliches Produkt haben, stellt Crowdfunding eine interessante Finanzierungsalternative dar. Die Entwicklung der rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für Crowdfunding- und P2P-Plattformen befindet sich noch in der Frühphase. Es bleibt also abzuwarten, wie attraktiv diese Finanzierungsmöglichkeit langfristig bleibt.
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